12 Jahre Separatsammlung – ein Blick zurück und nach vorne
- chantaljaun
- 17. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
2011 wurde der Verein Getränkekarton-Recycling Schweiz (GKR) gegründet – wenig später startete er ein Pilotprojekt mit dem Ziel, die Sammlung und Verwertung von Getränkekartons (wie von Tetra Pak) schweizweit möglich zu machen. In den letzten 12 Jahren wurden rund 100 Sammelstellen aufgebaut. Es zeigte sich, dass das Recycling von Getränkekartons nicht nur möglich, sondern auch nachhaltig sinnvoll und von der Bevölkerung gewollt ist. Dank der Einführung eines nationalen gemischten Sammelsystems steht der Verein GKR nun an einem Wendepunkt.

Rückblick: Monitoring, Sensibilisierung und politische Arbeit
In den letzten Jahren baute der Verein nicht nur Sammelstellen für die Separatsammlung auf, sondern stellte auch sicher, dass die gesammelten Getränkekartons beim Verwerter ankommen. So wurden beispielsweise die Wege der Getränkekartons von der Sammelstelle bis zum Recycler mittels Wiegescheinen verfolgt, und die Qualität mittels umfassender Kontrollen sichergestellt. Neben den Tätigkeiten im Bereich Operations und Monitoring, hat GKR in diesen zwölf Jahren auch kommunikativ und politisch Pionierarbeit geleistet. Der Verein setzt sich seit Beginn dafür ein, Menschen in der Schweiz für das Getränkekarton-Recycling zu sensibilisieren, sowie die gesetzlichen und strukturellen Voraussetzungen für eine nationale Sammlung zu schaffen. Ein Engagement, das nun Früchte trägt.
Ein neues Kapitel mit RecyPac
GKR ist Gründungsmitglied RecyPac, einer Branchenorganisation, die Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenbringt. Gemeinsam sollen tragfähige Strukturen aufgebaut werden, um ein schweizweit harmonisiertes Sammel- und Recyclingsystem von Getränkekartons und Kunststoffverpackungen zu ermöglichen. (Lesen Sie hier mehr zum Startschuss der Sammlung im Januar 2025.) «Mit der Einführung der nationalen Sammlung von Getränkekartons durch RecyPac stehen dem Verein spannende und wichtige Zeiten bevor», sagt Simona Marty, Geschäftsführerin von GKR. Es gelte, den Aufbau der nationalen Infrastruktur für die Sammlung und Sortierung sicherzustellen und eng zu begleiten, so dass die Recyclingquote von 70 % bis 2030 erreicht werde. «Parallel dazu, werden wir uns als Verein weiterhin stark für eine hohe stoffliche Verwertung des Getränkekartons einsetzen.»
Im Wandel: Von der separaten zur gemischten Sack-Sammlung
Aktuell befindet sich das Getränkekarton-Recycling in einer Übergangsphase. In den letzten Jahren haben sich die gemischten Sammlungen mit verschiedenen Sacksystemen ausgebreitet; die bisherige Separatsammlung von Getränkekartons wird daher sukzessive eingestellt. Der Verein konzentriert sich künftig verstärkt auf seine Rollen als Know-how-Träger, Kommunikator und Zertifizierer.
Die zentralen Anliegen bleiben jedoch bestehen:

Wir garantieren einer hochwertigen Verwertung (inkl. Monitoring) mit Fokus auf eine möglichst hohe Sammelquote.
Wir engagieren uns für rechtliche Rahmenbedingungen, die sicherstellen, dass eine langfristige Sammlung mit einer Recyclingquote von 70 % bis 2030 möglich wird.
Wir setzten uns für den sukzessiven
Ausbau von freiwilligen Sammelstellen in der Schweiz in Zusammenarbeit mit RecyPac ein, um Erfahrungen mit der gemischten Sammlung (von Getränkekartons und Kunststoffen) zu sammeln.
Wir informieren und sensibilisieren die Öffentlichkeit zum Thema Getränkekarton- Recycling.
Blick in die Zukunft – Veränderung als Chance
Mit der Umstellung hin zu einer nationalen gemischten Sacksammlung (hier geht es zu den Vorteilen dieser Sammlung) eröffnet sich eine neue Phase für das Getränkekarton-Recycling in der Schweiz. Nach zwölf Jahren Pionierarbeit tritt die operative Tätigkeit in den Hintergrund – das Engagement für Qualität, Transparenz und funktionierende Kreisläufe bleibt.